Tag 56 & 57: Napa & Sonoma Valley

Wir erreichen das Napa Valley und die gleichnamige Stadt Napa gegen Abend. Tal und Hänge erstrahlen in wunderbarem Licht.

Bevor wir uns auf dem Weg zum Abendessen machen, machen wir noch einen kurzen Rundgang durch die Stadt und den Historic Napa Mill District. Hier befindet sich auch unser Restaurant. Entgegen der sonst eher nicht besonders entwickelten Essenskultur in den USA, gönnen wir uns heute Abend einmal etwas Besonderes. Napa ist bekannt für gute Weine und gute Küche und so scheint das genau das Richtige zu sein, um die Region “zu erleben”.

Die Küche wird als “eklektisch” und das Ambiente als “gemütlicher Industriecharm” beschrieben - und zumindest letzteres können wir bestätigen. Das Essen hat zwar seinen Preis, ist aber ausgezeichnet und auch das “Drumherum” ist so, wie man es von einem guten (italienischen) Restaurant kennt, hier jedoch eher selten erlebt.

Nach einem erstklassigen Mahl fahren wir zum Bothe-Napa State Park, wo wir die Nacht verbringen werden. Nun wieder ganz schlicht mit unserem guten Zelt, ohne jedweden Schnick-Schnack.

Am nächsten Morgen steht für uns erstmal packen und ausmisten an, denn da es für uns am nächsten Tag weiter nach Hawaii gehen wird, muss alles in Rucksäcke und Packtaschen verstaut, sowie restliche Lebensmittel verbraucht werden. An dieser Stelle lässt sich anmerken, dass wir unsere leeren Gaskartuschen noch nie so einfach losgeworden wird. Bisher war dies in den USA immer ein größeres Drama, weil es keine wirkliche Regel für die Entsorgung gibt und für eine geordnete Rücknahme über den Handel etc. schon gleich gar nicht. Hier jedoch nimmt einer der Parkwächter die Kartuschen sofort an und sogar unseren sonstigen Müll können wir, auf Recycling hoffend, sortiert entsorgen.

Mit gepackten Taschen und frisch geduscht geht es mittags dann auf den Weg zur nahegelegenen Bale Grist Mill.

Die Getreidemühle, welche bis zum heutigen Tag mit Wasserkraft betrieben wird (auch wenn das Wasser mittlerweile aufgrund von Naturschutzvorgaben nicht mehr direkt aus einem Bach stammt, sondern in die Zuführung hineingepumpt wird), ist die letzte funktionsfähige Wassermühle im Westen der USA und stammt aus den 1840er Jahren.

In einer sehr informativen Führung lernen wir einiges über die Geschichte der Mühle und deren Besitzer, aber auch viel über Getreidemühlen und deren Funktionsweise. So werden alle Schritte erklärt - auch wenn aus hygienischen Gründen die Reinigung und Sortierung des Getreides heute nicht mehr mit der historischen Anlage vorgenommen wird, sondern lediglich bereits aufbereitete Körner mit Wasserkraft zermahlen werden.

Nach der Führung und einer Stärkung fahren wir zurück in Richtung Napa, biegen jedoch vorher ins Sonoma Valley ab. Leider ist die Sicht nicht so gut, sodass die Weinberge und Hügel nicht so gut zur Geltung kommen. Auch finden wir an unserer Strecke keine wirklichen Aussichtspunkte und sind insofern doch recht enttäuscht von diesem Tal.

Im kleinen Sonoma finden wir den Sonoma Historic Park. Hier finden sich ein paar alte Gebäude aus der Zeit als Kalifornien noch Teil Mexikos war (Anfang bis Mitte 19. Jahrhundert).

Mit dem letzten Tageslicht fahren wir in die Bay Area und über die Golden Gate Bridge nach San Francisco. Hier erreichen wir nach einem Verkehrschaos mit unzähligen Sperrungen die Wohnung von Carlas Verwandten, wo wir die Nacht verbringen werden, bevor es am nächsten Morgen früh weiter zum Flughafen und letztlich nach Hawaii geht.

Auch beim zweiten Mal (hier waren wir bereits 2023 auf der Rückfahrt von Point Reyes) ist die Golden Gate Bridge noch sehr beeindruckend.