Tag 55 & 56: Lake Tahoe

Wir starten morgens vom Bear Valley Campground im Tahoe National Forest (mitten im Wald, ruhig und mit einem ganzen Campingplatz für uns alleine - und das alles auch noch kostenlos) und erreichen den Lake Tahoe am Örtchen Kings Beach.

Dieser Teil, sowie die westliche Hälfte und das südliche Ende liegen im Bundesstaat Kalifornien, wohingegen der östliche Teil in Nevada liegt. Der Lake Tahoe ist mit 501 Metern nach dem Crater Lake der zweittiefste See und einer der höchstgelegenen Seen der USA. Auch wenn es sich also um einen sehr großen See handeln mag, so ist es doch ein Bergsee. Von Kings Beach geht es für uns am östlichen Ufer entlang ins nevadische Incline Village, oberhalb dessen es einen Aussichtspunkt mit tollem Blick auf den See gibt.

Die Straße führt entlang des Sees vorbei an Felsen und kleinen Buchten, die von Pinienwäldern umrahmt sind. Große Granitblöcke bilden die Küste und liegen im flachen Wasser. Fast kommt es einem so vor, als würde man die italienische Mittelmeerküste entlang fahren.

Wir halten beim Sand Harbor State Park, welcher mehrere große Sandstrände bietet. Das Wasser ist sehr klar und einladend, wenn es sich auch als etwas frisch erweist. Der Lake Tahoe ist ein beliebter Ort für die Bewohner von Sacramento und der Bay Area und so geht es hier an einem Freitagmittag Ende September etwas trubelig zu.

Nach einem Badestopp geht es entlang des Ufers weiter zum Bonsai Rock. Keine wirkliche Sehenswürdigkeit, handelt es sich hierbei vielmehr um einen kleinen Baum, der auf einem im Wasser liegenden Felsen wächst. Allerdings etwas schwer zu erreichen und nur mit einiger Kraxelei von der höher am Hang entlanglaufenden Straße zu sehen. Aber die Blicke auf den See sind die Mühen allemal wert.

Weiter geht es vorbei am eher enttäuschenden Cave Rock bis hin zum südlichen Ende mit der Stadt South Lake Tahoe. Von hier aus fahren wir etwas die Westküste hoch zur Emerald Bay und dem Inspiration Point.

Im Südwesten befinden sich neben dem Lake Tahoe auch noch weitere Seen wie der Fallen Leaf Lake.

Da sich die Sonne jedoch mittlerweile hinter den Bergen verabschiedet hat, verschieben wir einen weiteren See, den Echo Lake auf den nächsten Tag und quartieren uns auf dem kostenlosen Luther Pass Campground ein (wir bekommen den letzten Platz - Glück gehabt!).

Der nächste Morgen startet somit mit einer kurzen Wanderung entlang des Echo Lakes, welcher erneut klares Wasser bietet und von Bergen eingerahmt wird. Hier gibt es viele kleine Wochenendhäuser mit Blick aufs Wasser, in denen sich bestimmt herrlich ausspannen lässt.

Zurück am Auto fahren wir den Scenic Highway 50 bis nach Sacramento.

Die Stadt ist zwar die kalifornische Hauptstadt, jedoch scheint sie touristisch außer des Capitols nicht so viel zu bieten - und dieses kann am Wochenende nicht besichtigt werden und ist zudem noch durch eine Baustelle entstellt.

Immerhin haben wir in den Außenbezirken noch die Möglichkeit eines erfrischenden Bades im American River genutzt.

So fahren wir also nach einem kurzen Stopp weiter nach Napa, wo wir uns für das Abendessen einen Tisch in einem gehobenen Restaurant reserviert haben.