Tag 34: Valley of Fire State Park

Nachdem wir die Nacht im Zelt im Gebiet der Red Cliffs verbracht haben, machen wir uns auf den Weg nach St. George, um eine neue Kartusche für unseren Gaskocher zu besorgen. Kein Problem. Was allerdings nicht so einfach ist: die alte Kartusche loszuwerden. Eine Rücknahme des Behälters durch den Händler ist nicht vorgesehen - überhaupt ist es mit Recycling hier nicht weit her erzählt uns der Angestellte. Etwas beschämt kommt er dann doch nochmal auf uns zu und meint, wir sollen sie ihm geben, er werde sich darum kümmern. Das ist durchaus nett von ihm - allerdings erklärt dieser Mangel an Infrastruktur leider auch wieso man Kühlschränke und ähnlichen Abfall gerne mal an der Straße und in der Landschaft sieht.

Erfreulicher ist da doch der Stopp am Snow Canyon Overlook, von dem man einen Ausblick in den gleichnamigen State Park hat.

Den Besuch dieses State Parks sparen wir uns jedoch und fahren lieber direkt weiter über die Grenze nach Nevada und in den Valley of Fire State Park. Dort werden wir direkt am Eingang mit einem Schild „You might die“ freundlich und in hilfreicher Art und Weise vor den hohen Temperaturen gewarnt.

Es hat zwar wirklich mittlerweile heiße 40 Cº, aber diese Aussage ist dann doch etwas zu dramatisch – finden zumindest wir.

Unser Scenic Drive beginnt beim Elephant Rock, einem Felsen, der zur Abwechslung mal wirklich an einen Elephant erinnert und führt weiter zum Rainbow Vista - dessen Reiz, die gestreiften Felsen, wir erst auf dem Rückweg entdecken und alles in allem als etwas langweilig empfunden haben.

Tatsächlich ist es außerhalb des Autos sehr warm und die Temperaturen laden nicht gerade zu ausführlichen Wanderungen ein. Daher versuchen wir uns eher an kürzeren, nicht zu anstrengenden Tour - wie dem Rainbow Vista Trail.

Weiter geht es zum Fire Canyon Overlook, von wo man einen tollen Blick auf den zweifarbigen Silica Dome hat.

Nach einem Picnic beim White Dome sind wir frisch gestärkt und wollen uns die Wanderung zur Fire Wave nicht entgehen lassen.

Die White Domes.

Glück für uns, dass noch Mai ist - denn der Zugang zur Fire Wave ist aufgrund der hohen Temperaturen und des hohen Besucherandrangs (?) ab dem 1. Juni (zukünftig wohl sogar ab dem 1. Mai) über die Sommermonate “gesperrt”. Die circa 3 km lange Rundwanderung führt uns zuerst zur Fire Wave: ein rot-weiß gestreifter Fels in Form einer großen Welle. Anschließend geht es durch den Pink Canyon - der Name ist tatsächlich Programm - über den Seven Wonders Trail zurück. Der Seven Wonders Trail mit Highlights wie dem Pink Canyon beeindrucken wirklich sehr mit ihrer Farbenvielfalt - besonders, da die Sonne bereits untergeht und ein warmes, weiches Licht auf die Landschaft fällt. Es gibt gelbe, rosa, pinke, weiße und rote Felsen.

Zurück am Auto fahren wir im immer schwächer werdenden Licht - natürlich nicht ohne ein paar Fotostopps – Richtung Parkausgang und anschließend zu unserem heutigen Tagesziel: Las Vegas. Da es sich anbietet, machen wir einen kleinen Umweg, um über den weltberühmten Strip zu fahren: jene Prachtstraße, an der sich rechts und links die beeindruckendsten Hotels und Casinos von Las Vegas, den USA, womöglich der Welt aufreihen. Mittlerweile ist es dunkel und es herrscht hier bereits großer Andrang: Überall Menschen, überall blickt und leuchtet es.

Da unser Tag bereits lang genug war heben wir uns das Eintauchen in das Spektakel für den morgigen Tag auf. Das Valley of Fire fanden wir wirklich toll - und würden auch noch einmal hinfahren.